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Stürzen im Alltag – Worauf muss ich als Senior achten?

Bei älteren und Pflegebedürftigen Menschen sind Stürze die häufigste Ursache für Verletzungen im Alltag. Laut Studien stürzen mehr als ein Drittel aller Menschen über 65 Jahren und die Hälfte aller Menschen über 80 Jahre. Die Ursachen für Stürze können vielfältig sein – Muskelschwäche, Wahrnehmungsstörungen oder nachlassende Reaktionsfähigkeit sind häufige Ursachen. Doch was sollte man nach einem Sturz tun? Und worauf sollten Angehörige und Pflegekräfte achten?

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Risikofaktoren für Stürze im Alltag

Stürze können jederzeit und überall passieren, besonders bei älteren Menschen oder Personen mit bestimmten gesundheitlichen Problemen. Verschiedene Faktoren tragen dazu bei, das Risiko für Stürze im Alltag zu erhöhen – von körperlichen Veränderungen und chronischen Erkrankungen bis hin zu äußeren Gefahren im Wohnumfeld. Es ist wichtig, sich dieser Risikofaktoren bewusst zu sein, um Maßnahmen zur Vermeidung von Stürzen zu ergreifen und die Sicherheit zu verbessern.

  • Zunehmendes Alter: Mit steigendem Alter verändern sich die Nerven und das Gehirn, was zu Gleichgewichtsstörungen führen kann. Auch die Kraft und Koordination lassen nach, und das Hör- und Sehvermögen kann sich verschlechtern.

 

  • Muskelschwäche der Beine: Schwache Beinmuskeln beeinträchtigen die Fähigkeit, sicher zu gehen und sich zu stabilisieren.

 

  • Empfindungsstörungen in den Füßen: Durch Krankheiten wie Diabetes oder Nervenerkrankungen kann der Tastsinn in den Füßen nachlassen, was das Gefühl für den Boden beeinträchtigt.

 

  • Verlust der Tiefensensibilität: Schwierigkeiten, die genaue Position des Körpers im Raum wahrzunehmen, können zu Unsicherheiten und Stürzen führen.

 

  • Demenz: Gedächtnisprobleme und Verwirrung können das Verständnis und die Reaktion auf Umgebungsgefahren beeinträchtigen.

 

  • Gleichgewichtsprobleme: Störungen des Gleichgewichtssinns erhöhen das Risiko zu stürzen.

 

  • Zu niedriger Blutdruck: Ein niedriger Blutdruck kann zu Schwindel und Benommenheit führen, besonders beim Aufstehen.

 

  • Schwindel: Allgemeiner Schwindel oder Drehschwindel kann das Gleichgewicht und die Orientierung beeinträchtigen.

 

  • Blutarmut (Anämie): Eine verminderte Sauerstoffversorgung des Körpers kann zur Müdigkeit, Schwäche und Schwindel führen.

 

  • Sehbeeinträchtigungen: Probleme wie ein Grauer Star erschweren die Orientierung und das Erkennen von Gefahren.

 

  • Chronische Erkrankungen: Krankheiten wie Arthrose, Osteoporose, Diabetes, Parkinson und Herz-Kreislauf-Erkrankungen können die Beweglichkeit und Stabilität einschränken.

 

  • Medikamente: Blutdrucksenker, Schmerzmittel, Beruhigungsmittel und Medikamente gegen Diabetes können das Gleichgewicht beeinträchtigen.

 

  • Äußere Gefahren: Stolperfallen wie Teppiche, fehlende Handläufe, herumliegende Kabel und schlechte Beleuchtung erhöhen das Sturzrisiko zusätzlich.
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Erste Schritte nach einem Sturz

Wenn Sie stürzen, ist es wichtig, ruhig zu bleiben. Atmen Sie tief durch und überprüfen Sie, ob Sie sich verletzt haben. Können Sie sich noch bewegen? Können Sie vielleicht ein Telefon erreichen oder sich aufrichten und hinsetzen? Haben Sie ein Hausnotrufsystem? Nutzen Sie jede Möglichkeit, um Hilfe zu rufen und auf sich aufmerksam zu machen.

 

Wenn Sie sich sicher fühlen, versuchen Sie langsam aufzustehen oder sich zumindest in eine bequeme Position zu bringen. Sollten Sie Schmerzen haben oder sich nicht bewegen können, bleiben Sie möglichst ruhig liegen und warten Sie auf Unterstützung. Angehörige und Pflegekräfte sollten ebenfalls Ruhe bewahren, den Zustand der gestürzten Person überprüfen und gegebenenfalls weitere Hilfe rufen.

Warum schnelles Handeln wichtig ist

Bei einem Sturz zählt jede Minute. Schnelles Handeln kann helfen, die Folgen eines Sturzes zu minimieren. Dies gilt insbesondere, wenn die gestürzte Person allein ist. Ein rechtzeitiger Notruf und erste Hilfe können verhindern, dass sich Verletzungen verschlimmern. Selbst wenn keine offensichtlichen Verletzungen vorliegen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um innere Verletzungen oder Gehirnerschütterungen auszuschließen.

Mögliche Verletzungen nach einem Sturz: Gehirnerschütterungen und Knochenbrüche

Ein Sturz kann schnell zu ernsthaften Verletzungen führen, besonders bei älteren Menschen. Zwei der häufigsten Verletzungen sind Gehirnerschütterungen und Knochenbrüche.

  • Gehirnerschütterungen passieren, wenn der Kopf aufschlägt und das Gehirn gegen die Schädelwand prallt. Eine Gehirnerschütterung kann zu Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Verwirrtheit oder sogar Bewusstlosigkeit führen. Bei älteren Menschen können diese Symptome länger anhalten und ernstere Folgen haben.

 

  • Knochenbrüche treten oft bei Stürzen auf, besonders an der Hüfte, den Handgelenken, der Schulter oder der Wirbelsäule. Knochenbrüche können starke Schmerzen verursachen und die Bewegungsfähigkeit einschränken. Die Heilung von Knochenbrüchen dauert oft länger und kann die Selbstständigkeit von älteren Menschen beeinflussen.

 

Weitere mögliche Verletzungen nach einem Sturz können sein:

  • Prellungen und Blutergüsse
  • Verstauchungen oder Zerrungen
  • Schnittwunden oder Schürfwunden
  • Wirbelsäulenverletzungen
  • Innere Verletzungen

 

All diese Verletzungen können schmerzhaft sein und die Mobilität beeinträchtigen. Deshalb ist es wichtig, im Fall eines Sturzes schnell zu handeln und Hilfe zu holen.

Unterstützung durch Angehörige und Pflegekräfte

Angehörige und Pflegekräfte sollten schnell auf einen Sturz zu reagieren. Sie sollten der gestürzten Person beruhigend zusprechen, bei Bedarf Hilfe rufen und den Zustand der Person sorgfältig überwachen. Es ist wichtig, auf mögliche Anzeichen von Schmerzen oder Verletzungen zu achten und die gestürzte Person nicht zu Bewegungen zu drängen. Wenn möglich, sollten Sie die Person vorsichtig in eine stabile Seitenlage bringen und warmhalten, bis professionelle Hilfe eintrifft. Eine gute Vorbereitung und ein sicherer Umgang mit Stürzen können dazu beitragen, dass alle Beteiligten in einer Notsituation richtig handeln.

Präventive Maßnahmen zur Sturzvermeidung

Um Stürze zu verhindern, ist es wichtig, bereits im Vorfeld präventive Maßnahmen zu ergreifen. Eine sichere Wohnumgebung, regelmäßige Bewegung und eine gezielte Überprüfung der gesundheitlichen Situation können das Sturzrisiko erheblich reduzieren. Auch der Einsatz von Hilfsmitteln wie Gehstöcken oder Rollatoren kann zur Sicherheit beitragen. Beratung und Aufklärung durch Fachpersonal helfen, individuelle Risikofaktoren zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu planen.

Langfristige Strategien zur Sturzvermeidung

Es ist entscheidend, langfristige Strategien zur Sturzvermeidung zu entwickeln. Dazu gehören regelmäßige Check-ups beim Arzt, um gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen, sowie eine Anpassung der Wohnumgebung an die Bedürfnisse des Einzelnen. Auch eine Bewegungsplan mit leichten Übungen zur Verbesserung der Kraft und Balance kann dazu beitragen, das Sturzrisiko von älteren Menschen zu senken. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Betroffenen, Angehörigen und Pflegekräften stellt sicher, dass alle Maßnahmen individuell abgestimmt und kontinuierlich überprüft werden.

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Sturzrisiko minimieren - Was kann ich tun?

Betroffene und Angehörige können selbst mit ein paar einfachen Schritten das Sturzrisiko minimieren:

  • Wohnumgebung sicher gestalten: Achten Sie darauf, Ihr Zuhause sturzsicher zu machen. Entfernen Sie Stolperfallen wie lose Teppiche und herumliegende Kabel. Sorgen Sie für eine gute Beleuchtung in allen Räumen und bringen Sie Handläufe an Treppen sowie Haltegriffe im Bad an.

 

  • Körperlich aktiv bleiben: Regelmäßige Bewegung hilft, Ihre Kraft, Balance und Koordination zu erhalten oder zu verbessern. Aktivitäten wie Spazierengehen, Schwimmen oder spezielle Übungen für Gleichgewicht und Koordination sind besonders effektiv.

 

  • Gesundheit im Blick behalten: Lassen Sie regelmäßig Ihre Sehkraft und Ihr Hörvermögen überprüfen, da Seh- und Hörprobleme das Sturzrisiko erhöhen können. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Medikamente, die möglicherweise Ihr Gleichgewicht beeinflussen könnten.

 

  • Hilfsmittel nutzen: Überlegen Sie, ob ein Hausnotrufsystem für Sie sinnvoll wäre, um im Notfall schnell Hilfe rufen zu können. Auch Gehhilfen wie Gehstöcke oder Rollatoren können Ihnen eine zusätzliche Sicherheit bieten.

 

  • Bewusstsein für Sicherheit: Achten Sie auf sich und Ihre Umgebung, nehmen Sie sich Zeit und bewegen Sie sich vorsichtig, um Stürze zu vermeiden. Tragen Sie rutschfeste Schuhe.
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Unsere Sturzprophylaxe: Wie wir bei daheim+miteinander Stürze verhindern

Ein Sturz kann für ältere und kranke Menschen schwerwiegende Folgen haben. Die möglichen Verletzungen nach einem Sturz reichen von Gehirnerschütterungen bis hin zu Einschränkungen in der Mobilität und somit auch der Selbstständigkeit. Um die Risiken für einen Sturz zu minimieren, setzen wir bei daheim+miteinander auf eine Sturzprophylaxe, welche individuelle Risikofaktoren berücksichtigt.

Individuelle Risikobewertung

Jeder Bewohner bei daheim+miteinander wird regelmäßig auf sein Sturzrisiko untersucht. Unsere erfahrenen Pflegekräfte bewerten physische, medikamentöse und umgebungsbedingte Faktoren, die das Sturzrisiko erhöhen könnten. Basieren auf dieser Einschätzung wird ein Risikoprofil erstellt, das uns dabei hilft, individuelle Maßnahmen zur Sturzvermeidung zu planen.

Information und Beratung

Unsere erfahrenen Pflegekräfte klären Bewohner und deren Angehörigen auf, und informieren sie über das aktuelle Risikoprofil. Die Aufklärung und Beratung ist ein wichtiger Bestandteil unserer Sturzprophlyaxe. Bei daheim+miteinander informieren wir umfassend über individuelle Sturzrisiken und die notwendigen Maßnahmen zur Vorbeugung.

Gezielte Maßnahmen und Umsetzung

In enger Zusammenarbeit mit den Bewohnern, ihren Angehörigen und dem Pflegepersonal entwickeln wir bei daheim+miteinander einen individuellen Maßnahmenplan. Unser Plan berücksichtigt die Risikofaktoren und beinhaltet gezielte Maßnahmen, wie z.B. Anpassungen in der Wohnumgebung oder den Einsatz von Hilfsmitteln. Alle Maßnahmen werden dokumentiert, regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst.

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Sicherheit im Alltag - Mit daheim+miteinander bestens betreut

Stürze sind eine häufige Gefahr im Alltag älterer Menschen, doch mit der richtigen Unterstützung und präventiven Maßnahmen lässt sich das Risiko deutlich verringern. Bei daheim+miteinander legen wir großen Wert auf individuelle Sturzprophylaxe und eine persönliche Betreuung in einer familiären Atmosphäre. Unsere Einrichtungen bieten Platz für maximal 36 Bewohner, was uns ermöglicht, eine besonders intensive und individuelle Pflege zu gewährleisten.

Dank unserer jahrelangen Erfahrung und eines qualifizierten Teams bieten wir Ihnen folgende Leistungen an: vollstationäre Langzeitpflege, eingestreute Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege. Jede Pflegeleistung wird auf die persönlichen Bedürfnisse unserer Bewohner abgestimmt, um eine bestmögliche Betreuung und Sicherheit zu gewährleisten.

Erfahren Sie mehr über unser Angebot und wie wir Ihnen oder Ihren Angehörigen ein sicheres und sorgenfreies Leben ermöglichen können.

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